Nun sitzen wir also hier in New York im Hotel und lassen die Erlebnisse der letzten Wochen Revue passieren. Unsere mobile Unterkunft - das Wohnmobil, welches uns ohne irgend einen Mucks vom Westen an die Ostküste gefahren hat, haben wir bereits zurückgebracht...
Als wir vor 42 Tagen in L.A. gestartet sind, wussten wir nicht, was uns alles erwarten wird. Nun, 9300 km später schauen wir auf den Atlantik und sind vieler Erfahrungen, Begegnungen und Erlebnisse reicher. Auf unserer bucket list können wir diesen Eintrag streichen - done!! Wir haben Amerika auf den unzähligen Reisen schon aus vielen Perspektiven erlebt, eine Reise quer durchs Land ist aber nochmals eine intensivere Erfahrung. Man erlebt die verschiedenen Gebiete, Landesteile und Landschaften als ein Ganzes. Eine solche Reise quer durchs Land hilft vielleicht auch, die Amis besser zu verstehen. Wenn man 9300 km von einem Weltmeer zu einem anderen fahren kann, sich in vier Zeitzonen bewegt und dabei nie eine Landesgrenze überfährt, kann man vielleicht verstehen, warum die Amerikaner sich als die Weltmacht sehen. Die USA ist riesig - den grössten Staat haben wir dabei noch nicht mal bereist...Die Grösse und Vielseitigkeit dieses Landes ist unbeschreiblich faszinierend und auch jetzt haben wir noch längst nicht alles gesehen. Zu den Vorurteilen, die Amerikaner seien oberflächlich und dumm, kann man geteilter Meinung sein. Darüber habe ich schon mit vielen Kollegen Dispute geführt und wir sind nie zu einem Nenner gekommen. Oberflächlich, weil sie eine Konversation mit "how are you doing?" beginnen, es sie aber gar nicht interessiert wie es einem geht? Weil sie gerne Smalltalk machen? Wir erleben die Amerikaner als offenes, kommunikatives und interessiertes Volk. Hier bist du nie lange verloren - sobald man etwas ver(w)irrt dreinschaut, wird man gefragt, ob man Hilfe braucht. Diese positive Art und die Kontaktfreudigkeit, welche das Reisen angenehm und einfach macht, kann man ihnen ganz sicher nicht absprechen.... Und ja, davon könnten sich viele Schweizer eine Scheibe abschneiden. Dumm - naja, darüber will ich nicht urteilen. Aber nur weil sie nicht wissen wo die Schweiz liegt, sind sie nicht dumm. Oder könnten die Schweizer den Bundesstaat Wisconsin auf einer Karte zuordnen? Der Vergleich hinkt, werden jetzt einige sagen! Stimmt, die Schweiz ist 5x kleiner als Wisconsin.... Wir fühlen uns auf alle Fälle wohl hier und auch nach unserer x-ten Reise haben wir wieder viele neue Eindrücke erlebt. Und noch längst haben wir in diesem Land nicht alles gesehen... ...darum ist klar: Amerika wir kommen wieder!! Hier noch einige statistische Zahlen: -gefahrene Kilometer: 9322km -verbrauchtes Benzin: 516 Gallonen (=1955l) -Kosten für Benzin: 1130 Dollar (=.57cents pro Liter) -besuchte Staaten: 16 -gesichtete US-Flags: ca 10`000 ;-) -besuchte Starbucks: ungezählt Nachdem wir in DC einen Tag verlängert hatten, damit wir noch den Zoo besichtigen konnten (dies hat sich wirklich gelohnt - vor allem die Pandas!!), machten wir uns auf den Weg, unsern journey zu vervollständigen. Wir wollten ja von coast zu coast reisen, um das Land in all seinen Facetten zu erleben. Nun stand also die kurze Etappe nach Atlantic City auf dem Programm.
So standen wir also nach kurzer Fahrt da - an der Küste. Irgendwie sprachlos, hatten wir doch unser eigentliches Ziel erreicht, aber auch wehmütig, wussten wir doch, dass unsere Reise bald zu Ende sein wird. Atlantic City nennt sich "das Las Vegas des Ostens" - ähnlich wie in Vegas gibt es hier Hotel Resorts mit Spielhallen und alte Leute, die ihre Pension verspielen. Alles ist aber viel kleiner und ziemlich abgerockt, sprich in die Jahre gekommen und bräuchte dringend eine Renovation. Es gibt einen schönen Boardwalk entlang des Atlantiks, welcher im Sommer super schön sein soll.... Wir spürten davon nichts - bei unserem Besuch war es ziemlich kalt und regnerisch. So entschieden wir uns schweren Herzens, unser Womo auf einem Parkplatz abzustellen und zwei Nächte in einem Hotel (natürlich mit Spielhölle) zu übernachten. Da das Wetter wirklich garstig war, konnten wir nicht viel unternehmen. Einen Besuch im nahegelegenen Oultlet Mall, das Glück an den Spieltischen versuchen und einfach etwas die Zeit geniessen - so verging die Zeit schnell und das schlechte Wetter störte uns kaum. Nun reisen wir noch die letzten 230km der Küste entlang nach Norden bis nach New York. Dort wird dann unsere Reise endgültig zu Ende gehen.... ...wir haben heute schon mal einen "Pack-all-die-Sachen-Testlauf" gemacht. Irgendwie (so glauben wir) wird schon alles reinpassen. In den Velokoffern gibt es ja noch viel Luft, welche wir mit Wäsche füllen können!! Unterdessen können wir den Atlantik schon bald sehen, bevor es aber soweit ist, wollten wir noch Barack Obama "hallo" sagen...
Zuerst aber noch ein kurzer Nachtrag zu unseren zwei Tagen im Shenandoa Nationalpark. Es soll nach dem Urteil Vieler der schönste Park sein - für uns Schweizer gibt es sicher spektakulärere Parks als bewaldete Hügel so weit das Auge reicht... Leider war es so, dass ausser ein paar Stunden am ersten Tag, immer dicker Nebel herrschte, es grausig kalt war und oft regnete. So konnten wir die geplante Velotour nicht machen, besichtigten dafür die Luray`s Caverns, welche wirklich lohneswert waren. Den Rest verbrachten wir mehr oder weniger frierend im Wohnmobil und konnten dabei Mitleid mit unseren Triathlon-Kollegen in der Schweiz haben, die bei arktischen Temperaturen in Stettfurt starten wollten... Shenandoa hat es uns also nicht angetan und wir freuten uns auf die Weiterfahrt nach Washington DC. Hier für alle Interessierten zuerst eine kurze Geschichtslektion.... Washington wurde auf dem Reisbrett entworfen. Als man nach der Kapitulation von England eine Hauptstadt bestimmen wollte, musste eine gute Balance zwischen den Südstaaten und dem Norden gefunden werden. Die bestehenden Städte wie Boston oder Philadelphia lehnte der Süden als zu industrialisiert ab. So wurde entschieden, in die Mitte der 13 Kolonien die Hauptstadt zu kreieren. Früher wurde der District of Colombia vom Kongress geführt, erst 1973 bekam die Stadt einen eigenen Bürgermeister. Unterdessen ist DC eine schicke Stadt geworden, in der allerdings das Gefälle riesig ist. Mehr als die Hälfte besitzen ein Uni-Diplom, während dem es auf der anderen Seite ganz viele Notbedürftige gibt. Unser Campground liegt ausserhalb der Stadt, Downtown ist aber sehr gut mit Bus und Metro zu erreichen. Den Tipp bekamen wir von Jörg, einem alten Kanti-Kollegen, der hier in DC lebt und arbeitet. Ihn und seine Frau trafen wir dann auch gleich nach unserer Ankunft zum Lunch. Wie klein doch die Welt ist - irgendwie huure cool, einen Weinfelder, mit dem ich vor 26 Jahren zusammen die Schulbank drückte, hier in DC zu treffen. Es war spannend und einige Fragen, die uns in diesen bald 6 Wochen noch niemand beantworten konnte, konnte uns Jörg nun klären. (Das Tankstellen-Benzin-Preis-Phänomen konnte uns aber auch Jörg nicht lösen.) Am folgenden Tag wollten wir die Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten unsicher machen. Vor lauter Bäumen (nein, nicht die im Shenandoa, sondern Werbebrochuren) sahen wir den Wald gar nicht mehr und wussten nicht, ob wir eine Hop-on-Hop-off Tour buchen sollen und wenn ja, welche. Nach dem Studium dieser x Brochuren entschieden wir uns, dass wir als stramme Schweizer ja diese Monumente auch abwandern könnten. So zogen wir - bei zuerst bewölktem, nachher blauen Himmel und ca. 27 Grad - los. Und wir sahen wirklich alles. Vom Washington Memorial, zum Lincoln Monument, über das Vietnam Memorial, den Arlington Cemetery, The White House (Obama war zu beschäftigt, er hatte keine Zeit für uns....) und auch das Congress Gebäude. Dieses wollten wir im Visitor Center etwas genauer besichtigen und stellten uns in die Schlange (Sicherheitsvorkehrungen wie am Flughafen). Überall Plakate, dass man kein Flüssigkeiten, keine Sprays, keine Waffen etc. mitnehmen dürfe. Für uns kein Problem, wir sind clean. Denkste! Beim Röntgen meiner Tasche stoppte der Officer das Band und nahm sich dann meine Tasche vor. Ich überlegte fieberhaft, was er denn gesehen haben könnte... Aha, mein kleines BZT-Sackmesserchen, dass ich irgendwann mal zuunterst in die Tasche gepackt hatte!! So wurde mir der Eintritt verwehrt - immerhin hat der gestrenge Officer den Test bestanden. Ich habe ja immer behauptet, die schauen eh nicht so genau... Am Ende des Tages zeigte das Smartphone eine Marschdistanz von ca. 16km an - mit müden Beinen gings am Abend zurück zum Campground. Den zweiten Tag wollten wir - da das Wetter schlecht voraus gesagt wurde - in den Smithonian Museen verbringen. Diese Museen sind beindruckend aufgebaut und für alle Besucher gratis. Wir entschieden uns für das Air & Space Museum und für die Biologin noch das Museum of natural History. Nach dem Durchstöbern dieser beiden fantastischen Museen, zeigt sich wieder blauer Himmel über DC und wir genossen die warmen 27 Grad an der Sonne. Dem Charme von DC sind wir bereits verfallen und haben daher für eine Nacht verlängert, damit wir Morgen noch den Zoo besuchen können. Er soll einer der besten sein und so wollen wir uns das nicht entgehen lassen. Wohin es uns für die letzten Tag zieht, wissen wir noch nicht genau. Eigentlich wollten wir an der Küste die letzten Tag bei Sonne ausklingen lassen, die verschiedensten Wetter-Apps sagen für die kommenden Tag hier im Osten Regen voraus. Also leider kein Strand-Feeling zum Abschluss... So muss ich unserem Freund Nick aus San Francisco zustimmen "East coast is ok, but West coast is the best coast"! Nick, you are so damn right!! Wir dürfen uns aber sicherlich nicht beklagen. Ausser den zwei Tagen im Shenandoa hatten wir mit dem Wetter immer Glück - entweder waren wir im Auto unterwegs oder es regnete nachts. Dass der Abschluss nun nicht mehr so sonnig aussieht ist vielleicht gar nicht so schlecht - so fällt uns der Abschied leichter!! Nachdem wir also die Cowboys in Nashville (übrigens, unterdessen haben sich die Predators mit Josi in Game 7 zum ersten Mal überhaupt für die 2. Runde der Playoffs qualifiziert!!) mit einem weinenden Auge verlassen haben, gabs wieder etwas mehr Natur zu bestaunen....
Unser Roadtrip führte uns zum Great smoky mountain Nationalpark (es ist mit 9.6 Mio Besuchern der meistbesuchte Nationalpark). Als unterdessen geübte Roadtripper sind 4h Fahrt nun definitiv ein Katzensprung... Oftmals müssen wir die Fahrt für Einkäufe im Walmart oder Besichtigung einer Sehenswürdigkeit unterbrechen und so kommen einem die Milen sehr kurzweilig vor. Auf dem bis anhin schönsten Campground, direkt an einem Flüsschen, machen wir Halt... Der Great smoky mountain liegt direkt vor der Türe und sollte am anderen Tag erkundet werden. Der Name erhielt die Gegend schon ganz früh von den hier lebenden Cherokee-Indiandern - weil in den Tälern oft dünner Nebel liegt, nannten die Indianer diese Region "ort des blauen Nebels". Auch hier wurden die Indianer vertrieben und die weissen Siedler begannen - Holz war ein begehrter Rohstoff - die Wälder zu roden. Damit dieser Zerstörung Einhalt geboten werden konnte, musste die Gegend zum Nationalpark ernannt werden. Der Kongress beschloss dies 1926 und so wurden die Holzerbetriebe geschlossen und die Leute umgesiedelt. Seit 1983 ist der Smoky ein Weltnaturerbe. Gelegen ist der Nationalpark im südlichen Teil der Appalachen. Diese erstrecken sich über 2400km von Quebec bis nach Alabama. Historisch hatten die Appalachen eine wichtige Bedeutung. Für die ersten Einwanderer war es die erste Hürde auf dem Weg nach Westen. Ursprünglich legt Grossbritannien - als Geste für die verbündeten Indianervölkern - die Appalachen als Grenze der weissen Besiedelung fest. An dieser Abmachung wurde aber nur ca. 4 Jahre festgehalten, dann wurde Kentucky erobert. Am folgenden Tag sattelten wir unsere Velos und wollten den meistbesuchten Loop abfahren (vom Campground hin und zurück 50km). Die Amis rieten uns davon ab, es sei SEEEHR anspruchsvoll... Wir kennen ja unsere Pappenheimer und wussten, dass ihre Einschätzung für uns Schweizer auf einer anderen Skala gemessen wird. Bei schönstem Wetter radelten wir los, nur mit einem Ziel: wir wollten Bären sehen. Alle die Hütten & Kirchen von 1850 (was für die Amerikaner ungefähr so alt ist, wie für uns ein römisches Bad) interessierten uns nicht wirklich. Schon kurz nach der Einfahrt in den Park die erste Aufruhr - viel Verkehrsaufkommen, Leute auf der Strasse und Ranger die alles regelten: das musste ein Bär sein!! Wir konnten uns mit den Velos an allen vorbei schlängeln und siehe da, ein Bär grast etwa 200m von der Strasse entfernt im Dickicht. Unser Tagsziel war also bereits erfüllt. Wir fuhren unseren Loop weiter und waren heil froh, dies nicht mit dem Auto getan zu haben. Schon jetzt in der Nebensaison staute sich der Verkehr. Plötzlich gabs wieder Chaos & Aufruhr - klar, kann nur ein Bär sein. Diesmal, das war dann wirklich zu viel des Guten, sahen wir einen Schwarzbären auf einem Baum... Der Tag war nun voll erfüllt!! Mit diesen super Erinnerungen gings zurück zum Campground zu Grill, Bier und einem gemütlichen Abend bei 26 Grad... Weiter gings am folgenden Tag auf dem Blue ridge parkway Richtung Norden. Der Parkway wurde von Präsident Roosevelt als öffentliches Bauprojekt zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Auftrag gegeben. Der Parkway erstreckt sich über 750km vom Shenandoa National Park bis zum Great smoky mountain National Park und brauchte 52 (!) Jahre, bis er 1987 fertig gestellt war. Wir wollten nur eine kurze Strecke davon befahren, da man vor allem unendlich viel Wald sieht und die Strasse sehr kurvenreich ist. In Nashville wurde uns Asheville als Übernachtungsort empfohlen - eine aufblühende Kleinstadt mit Hippiekultur und vielen Microbreweries. Hippies sind wir beide nicht, trotzdem befolgten wir den Rat der Einheimischen und fanden einen Camping. (Als Claudia erfuhr, dass es hier zwei Malls zum Shoppen hat, war die Sache eh klar...) Ganz in der Nähe gibts den Chimney Rock zu besteigen - einen imposanten Felsen mit Blick übers weite Tal. Da könnte man noch einiges verbauen - die Lage wär nicht übel!! Unser Trip ging weiter gen Norden, bis zum Shenandoa National Park warens noch ca. 500km... Einige Tage vorher sahen wir auf der Karte die Ortschaft "little Switzerland" und wollten diesem Kaff unsere Ehre erweisen. Dass wir dafür einmal die Appalachen von Ost nach West auf kurvigen Strassen überqueren müssen, war uns nicht bewusst. Die Enttäuschung folgte dann beim smalltalk mit einem Einheimischen: Schweizer hatten (wie von uns angenommen) bei der Gründung nichts mit der Ortschaft zu tun. Naja, für den pensionierten Truckfahrer ist es die schönste Ortschaft, mit der besten Luft und er wird überall anders krank!! Uns solls recht sein, wir nahmen nach dem Appalachen-Abenteuer die I-81 North... Für nochmals 370km... Die Distanzen haben hier andere Dimensionen... Nachdem wir Elvis seine Ehre erwiesen haben, wollten wir nun endlich in die Music City USA reisen - Nashville war unser nächstes Ziel...
Da zwei Freunde aus Giverola-Zeiten ebenfalls in den USA unterwegs sind - sie geniessen noch eine längere Auszeit als wir und reisen von Ost nach West - versuchten wir ein Treffen zu arrangieren. Und es sollte klappen! Sie waren auf dem Weg von Nashville nach Memphis und wir in umgekehrter Richtung - in Jackson, Tennessee trafen wir uns zum zMittag... So klein ist die Welt! Es war cool mit Cecile und Martin Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen... Wir quartierten uns in Nashville (wie immer) auf dem KOA ein. Der Campground liegt etwas ausserhalb am Music valley drive, hat aber einen genialen Shuttlebus-Service in die Stadt. Wir nutzen diesen Shuttle kurz nach unserer Ankunft, denn wir konnten für den Abend Tickets für das NHL Spiel der Nashville Predators gegen die Anaheim Ducks erstehen... Der Schweizer Josi macht ja bei den Predators einen super Job und so wollte wir ihn live bestaunen! Leider ging das Spiel verloren und nun stehen die Preds mit dem Rücken zur Wand - das Spiel 6 (Morgen Montag) muss gewonnen werden, sonst ist Saisonende. Die nächsten zwei Tage genossen wir vor allem downtown - hier spielen täglich von 11 Uhr morgens bis spät in die Nacht hinein in allen Beizen Countrybands um Ruhm und Ehre, in der Hoffnung von einem Label entdeckt zu werden (einige der top shots der Szene wurden wirklich so entdeckt). Es kostet keinen Eintritt, keine mind. Drinkmenge und total ungezwungene Atmosphäre- da schlägt das Herz des Countrymusikfans höher. Die Beizen hatten meistens 2-3 Floors und oft noch eine Rooftop-Bar. Auf jedem Stock spielte eine andere Band, man konnte also Countrymusik à gogo hören.... ...dass man dabei einen Margarita oder ein Bier nach dem anderen trinkt, sei nur so nebenbei erwähnt - wir hatten ja unseren perfekten Shuttletransport zurück zum Campground. Natürlich hätten wir auch hier so einige Museen besuchen können (Country Music Hall of Fame, Johnny Cash Museum etc), wir verzichteten aber darauf und wollten vor allem Musik hören (und Bier trinken!!!) Für den letzten Abend hatten wir Tickets für die Grand ole opry. Dies ist die älteste Radioshow der USA und wird seit 1924 ohne Unterbruch gespielt. Früher im Ryman Auditorium, zügelte die Show 1974 ins Grand Ole Opry house im Music Valley drive. Das Ryman Auditorium übrigens ist die "mother church of countrymusic". Ursprünglich wirklich als Kirche gebaut (mit der scheinbar besten Akkustik nach dem Mormontempel in Salt Lake City), wurde das Rymann Auditorium später wegen Besuchermangel der Kirchgänger als Plattform für Konzerte umfunktioniert. Hier traten früher alle grossen Stars der Countrymusik auf. Wir wohnten also dieser 2 stündigen Radioshow, welche dienstags, freitags und samstags stattfindet, bei. Verschiedene Newcomer und Stars der Szene geben jeweils zwei Lieder zum Besten. Speziell dabei ist, dass die Werbeunterbrechungen live vorgelesen werden. Mit der heutigen Technik kann man WSM (so der Name der Station) in der ganzen Welt empfangen und so mindestens gedanklich an diesem historischen Ort dabei sein. Uns hat Nashville sehr, sehr gut gefallen und so verlassen wir die Stadt mit einem weinenden Auge... Tja, unsere Reise muss weitergehen. Ich bin aber sicher, es war nicht mein letzter Besuch hier in Tennessee.... Nun werden wir wieder mehr zu Mutter Natur zurückkehren... Great Smoky Mountain Nationalpark!! |
Über uns...Wir sind zwei grosse USA-Fans und bereisen das Land der unbegrenzten Möglichkeiten immer mal wieder. In loser Folge werden wir Reiseberichte und Erlebnisse von unseren USA Reisen veröffentlichen. Archives
April 2016
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