Nachdem wir also die Cowboys in Nashville (übrigens, unterdessen haben sich die Predators mit Josi in Game 7 zum ersten Mal überhaupt für die 2. Runde der Playoffs qualifiziert!!) mit einem weinenden Auge verlassen haben, gabs wieder etwas mehr Natur zu bestaunen....
Unser Roadtrip führte uns zum Great smoky mountain Nationalpark (es ist mit 9.6 Mio Besuchern der meistbesuchte Nationalpark). Als unterdessen geübte Roadtripper sind 4h Fahrt nun definitiv ein Katzensprung... Oftmals müssen wir die Fahrt für Einkäufe im Walmart oder Besichtigung einer Sehenswürdigkeit unterbrechen und so kommen einem die Milen sehr kurzweilig vor. Auf dem bis anhin schönsten Campground, direkt an einem Flüsschen, machen wir Halt... Der Great smoky mountain liegt direkt vor der Türe und sollte am anderen Tag erkundet werden. Der Name erhielt die Gegend schon ganz früh von den hier lebenden Cherokee-Indiandern - weil in den Tälern oft dünner Nebel liegt, nannten die Indianer diese Region "ort des blauen Nebels". Auch hier wurden die Indianer vertrieben und die weissen Siedler begannen - Holz war ein begehrter Rohstoff - die Wälder zu roden. Damit dieser Zerstörung Einhalt geboten werden konnte, musste die Gegend zum Nationalpark ernannt werden. Der Kongress beschloss dies 1926 und so wurden die Holzerbetriebe geschlossen und die Leute umgesiedelt. Seit 1983 ist der Smoky ein Weltnaturerbe. Gelegen ist der Nationalpark im südlichen Teil der Appalachen. Diese erstrecken sich über 2400km von Quebec bis nach Alabama. Historisch hatten die Appalachen eine wichtige Bedeutung. Für die ersten Einwanderer war es die erste Hürde auf dem Weg nach Westen. Ursprünglich legt Grossbritannien - als Geste für die verbündeten Indianervölkern - die Appalachen als Grenze der weissen Besiedelung fest. An dieser Abmachung wurde aber nur ca. 4 Jahre festgehalten, dann wurde Kentucky erobert. Am folgenden Tag sattelten wir unsere Velos und wollten den meistbesuchten Loop abfahren (vom Campground hin und zurück 50km). Die Amis rieten uns davon ab, es sei SEEEHR anspruchsvoll... Wir kennen ja unsere Pappenheimer und wussten, dass ihre Einschätzung für uns Schweizer auf einer anderen Skala gemessen wird. Bei schönstem Wetter radelten wir los, nur mit einem Ziel: wir wollten Bären sehen. Alle die Hütten & Kirchen von 1850 (was für die Amerikaner ungefähr so alt ist, wie für uns ein römisches Bad) interessierten uns nicht wirklich. Schon kurz nach der Einfahrt in den Park die erste Aufruhr - viel Verkehrsaufkommen, Leute auf der Strasse und Ranger die alles regelten: das musste ein Bär sein!! Wir konnten uns mit den Velos an allen vorbei schlängeln und siehe da, ein Bär grast etwa 200m von der Strasse entfernt im Dickicht. Unser Tagsziel war also bereits erfüllt. Wir fuhren unseren Loop weiter und waren heil froh, dies nicht mit dem Auto getan zu haben. Schon jetzt in der Nebensaison staute sich der Verkehr. Plötzlich gabs wieder Chaos & Aufruhr - klar, kann nur ein Bär sein. Diesmal, das war dann wirklich zu viel des Guten, sahen wir einen Schwarzbären auf einem Baum... Der Tag war nun voll erfüllt!! Mit diesen super Erinnerungen gings zurück zum Campground zu Grill, Bier und einem gemütlichen Abend bei 26 Grad... Weiter gings am folgenden Tag auf dem Blue ridge parkway Richtung Norden. Der Parkway wurde von Präsident Roosevelt als öffentliches Bauprojekt zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Auftrag gegeben. Der Parkway erstreckt sich über 750km vom Shenandoa National Park bis zum Great smoky mountain National Park und brauchte 52 (!) Jahre, bis er 1987 fertig gestellt war. Wir wollten nur eine kurze Strecke davon befahren, da man vor allem unendlich viel Wald sieht und die Strasse sehr kurvenreich ist. In Nashville wurde uns Asheville als Übernachtungsort empfohlen - eine aufblühende Kleinstadt mit Hippiekultur und vielen Microbreweries. Hippies sind wir beide nicht, trotzdem befolgten wir den Rat der Einheimischen und fanden einen Camping. (Als Claudia erfuhr, dass es hier zwei Malls zum Shoppen hat, war die Sache eh klar...) Ganz in der Nähe gibts den Chimney Rock zu besteigen - einen imposanten Felsen mit Blick übers weite Tal. Da könnte man noch einiges verbauen - die Lage wär nicht übel!! Unser Trip ging weiter gen Norden, bis zum Shenandoa National Park warens noch ca. 500km... Einige Tage vorher sahen wir auf der Karte die Ortschaft "little Switzerland" und wollten diesem Kaff unsere Ehre erweisen. Dass wir dafür einmal die Appalachen von Ost nach West auf kurvigen Strassen überqueren müssen, war uns nicht bewusst. Die Enttäuschung folgte dann beim smalltalk mit einem Einheimischen: Schweizer hatten (wie von uns angenommen) bei der Gründung nichts mit der Ortschaft zu tun. Naja, für den pensionierten Truckfahrer ist es die schönste Ortschaft, mit der besten Luft und er wird überall anders krank!! Uns solls recht sein, wir nahmen nach dem Appalachen-Abenteuer die I-81 North... Für nochmals 370km... Die Distanzen haben hier andere Dimensionen... Nachdem wir Elvis seine Ehre erwiesen haben, wollten wir nun endlich in die Music City USA reisen - Nashville war unser nächstes Ziel...
Da zwei Freunde aus Giverola-Zeiten ebenfalls in den USA unterwegs sind - sie geniessen noch eine längere Auszeit als wir und reisen von Ost nach West - versuchten wir ein Treffen zu arrangieren. Und es sollte klappen! Sie waren auf dem Weg von Nashville nach Memphis und wir in umgekehrter Richtung - in Jackson, Tennessee trafen wir uns zum zMittag... So klein ist die Welt! Es war cool mit Cecile und Martin Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen... Wir quartierten uns in Nashville (wie immer) auf dem KOA ein. Der Campground liegt etwas ausserhalb am Music valley drive, hat aber einen genialen Shuttlebus-Service in die Stadt. Wir nutzen diesen Shuttle kurz nach unserer Ankunft, denn wir konnten für den Abend Tickets für das NHL Spiel der Nashville Predators gegen die Anaheim Ducks erstehen... Der Schweizer Josi macht ja bei den Predators einen super Job und so wollte wir ihn live bestaunen! Leider ging das Spiel verloren und nun stehen die Preds mit dem Rücken zur Wand - das Spiel 6 (Morgen Montag) muss gewonnen werden, sonst ist Saisonende. Die nächsten zwei Tage genossen wir vor allem downtown - hier spielen täglich von 11 Uhr morgens bis spät in die Nacht hinein in allen Beizen Countrybands um Ruhm und Ehre, in der Hoffnung von einem Label entdeckt zu werden (einige der top shots der Szene wurden wirklich so entdeckt). Es kostet keinen Eintritt, keine mind. Drinkmenge und total ungezwungene Atmosphäre- da schlägt das Herz des Countrymusikfans höher. Die Beizen hatten meistens 2-3 Floors und oft noch eine Rooftop-Bar. Auf jedem Stock spielte eine andere Band, man konnte also Countrymusik à gogo hören.... ...dass man dabei einen Margarita oder ein Bier nach dem anderen trinkt, sei nur so nebenbei erwähnt - wir hatten ja unseren perfekten Shuttletransport zurück zum Campground. Natürlich hätten wir auch hier so einige Museen besuchen können (Country Music Hall of Fame, Johnny Cash Museum etc), wir verzichteten aber darauf und wollten vor allem Musik hören (und Bier trinken!!!) Für den letzten Abend hatten wir Tickets für die Grand ole opry. Dies ist die älteste Radioshow der USA und wird seit 1924 ohne Unterbruch gespielt. Früher im Ryman Auditorium, zügelte die Show 1974 ins Grand Ole Opry house im Music Valley drive. Das Ryman Auditorium übrigens ist die "mother church of countrymusic". Ursprünglich wirklich als Kirche gebaut (mit der scheinbar besten Akkustik nach dem Mormontempel in Salt Lake City), wurde das Rymann Auditorium später wegen Besuchermangel der Kirchgänger als Plattform für Konzerte umfunktioniert. Hier traten früher alle grossen Stars der Countrymusik auf. Wir wohnten also dieser 2 stündigen Radioshow, welche dienstags, freitags und samstags stattfindet, bei. Verschiedene Newcomer und Stars der Szene geben jeweils zwei Lieder zum Besten. Speziell dabei ist, dass die Werbeunterbrechungen live vorgelesen werden. Mit der heutigen Technik kann man WSM (so der Name der Station) in der ganzen Welt empfangen und so mindestens gedanklich an diesem historischen Ort dabei sein. Uns hat Nashville sehr, sehr gut gefallen und so verlassen wir die Stadt mit einem weinenden Auge... Tja, unsere Reise muss weitergehen. Ich bin aber sicher, es war nicht mein letzter Besuch hier in Tennessee.... Nun werden wir wieder mehr zu Mutter Natur zurückkehren... Great Smoky Mountain Nationalpark!! Nach der Zeit im "big easy" verliessen wir Nola gen Norden. Auf der "great river road" - einem scenic Byway der über 3700km dem Mississippi entlang führt - gings Richtung Memphis. Die Amis machen wirklich aus allem eine Sehenswürdigkeit. Wenn man also glaubt, auf diesem scenic drive den Mississippi zu sehen, hat man sich getäuscht. Der Highway führt zwar durch eine schöne Gegend, der zweitlängste Fluss der USA ist aber nirgends zu sehen....
Unser erster Zwischenstopp - Beine vertreten und etwas essen war angesagt - war in Natchez. Hier hat es gegen 680 Antebellumhäuser, welche aus der Zeit des Sezessionskriegs (1861) stammen und oft Plantagen-Häuser und Villen waren. Wir staunten nicht schlecht ob diesen prunkvollen Bauten und dem Umschwung - so könnten wir uns ein Leben auch vorstellen... Platzmangel kein Problem, der ganze FC könnte vor dem Haus trainieren!! Weiter ging der zweite Teil nach Vicksburg, wo wir unser Nachtlager aufschlugen. In Vicksburg fand die entscheidende Schlacht im Bürgerkrieg statt. Die Konföderierten (Südstaaten) verteidigten die Stadt gegen die Union-Truppemn sehr geschickt und mit grossen Aufwand, da sie hier den Mississippi - dazumal der wichtigste Handelsweg - kontrollieren konnten. Nach 46 Tage der Belagerung konnte General Grant am 3. Juli 1863 die Stadt einnehmen. Aus Anlass dieses wichtigen historischen Ereignis wurde ein National Military Park errichtet. Dies ist ein wunderschöner, riesiger Park mit 20km Rundkurs, auf dem man an Originalschauplätzen der Schlacht vorbeikommt - wirklich sehr empfehlenswert. Der Park wird von den Vicksburgianern als Jogging und Fahrrad-Paradies genutzt. Auch wir betätigten uns sportlich und fuhren den Weg mit unseren Velos.... "Auf zu Elvis", hiess es am nächsten Tag. Vom Elvis-Fieber gepackt, gings direkt nach Graceland. Hier, wo Elvis gelebt hat, wird einem so richtig bewusst, was für ein Star er war. Ich glaube bis heute konnte ihm noch niemand das Wasser reichen. Wer in Memphis vorbeikommt - Graceland ist aus unserer Sicht ein Muss! Den nächsten Tag starteten wir mit einem eher dunklen Kapitel in der Amerikanischen Geschichte. Wir besuchten das Civil rights museum. Es wurde neu erstellt und zwar genau dort, wo Martin Luther King erschossen wurde... Sehr, sehr eindrücklich, aber auch bewegend, wie ungleich die Menschen behandelt wurden. Hier wird einem der lange Weg zur Gleichberechtigung zwischen Schwarz und Weiss aufgezeigt. Ein zweites "Muss" für alle Memphis-Besucher. Ein Abstecher in die Beale-Street und zu den Sun Studios (Birthplace of Rock&Roll, hier hat Elvis seine erste Platte aufgenommen) rundeten den Tag ab. Halt nein, den Tag rundeten wir bei Marlows ab. Einem family owned (Claudia meint, es sei mein Lieblingswort...) Restaurant, dass seit über 40 Jahren beste Rips serviert - auch Elvis hat hier gegessen. Die Rips waren himmlisch und das Ambiente - man fühlte sich in die Elviszeit zurückversetzt.... So, weiter geht's dann nach Nashville..... Unsere Reise geht also in New Orleans, im Bundesstaat Louisiana weiter. Die Fahrt Dallas - New Orleans haben wir mit einem Zwischenstopp auf einem RV in einem Kaff im Nirgendwo unterbrochen... Die 800km wollten wir nicht an einem Stück fahren!
Beim Namen New Orleans (Einheimische nennen es Nola) kommt uns meistens der grösste Schickschalschlag der Stadt in den Sinn - der Hurrican Katrina hat 2005 weite Teile der Stadt vollkommen verwüstet... Wir freuten uns sehr auf die Stadt (ich war vor 20 Jahren schon mal hier, die Erinnerungen sind aber mehr als verblasst), haben wir doch so viel über diese spezielle Stadt gelesen. Auch würde hier ja meine sportliche Herausforderung, zu der ich mich vor x Monaten (in wahrscheinlich geistiger Umnachtung - später mehr dazu) angemeldet habe, stattfinden. New Orleans (gemeint ist vor allem das French Quarter), so können wir nach unserem Besuch sagen, passt eigentlich gar nicht in die USA. In diesem vor Lebensfreude pulsierendem Quartier fühlt man sich durch Musik und Lässigkeit angezogen. Von morgens bis abends spielt Musik in den Kneipen und auf den Strassen - da kommt eine Jazzband um die Strassenecke und unterhält die Leute, dort spielen drei Strassenmusiker auf ihren Stühlen sitzend Jazz.... und natürlich gibt es 1000 Kneipen, mit Drinks à gogo. Woher kommt diese Lebenslust & Lässigkeit? Naja, New Orleans wurde eben von Franzosen, Spaniern und allen anderen längst besiedelt, bevor die Amerikaner kamen. 1718 von den Franzosen gegründet, ging es 1762 an die Spanier über, ging 1800 nochmals zurück an Frankreich (genau, an Bonaparte!!) und dieser verkaufte die Stadt und Louisiana dann an die Amerikaner. Mit all diesem südländischen Blut ist auch schon erklärt, warum New Orleans so anders ist als die anderen Städte der USA! Auch architektonisch ist vieles von den Franzosen übriggeblieben - so sind die eisengeschmiedeten Geländer und Arkaden wohl einzigartig für die USA. Wir fuhren auf der Autobahn von Westen kommend in die Stadt hinein und trauten unseren Augen nicht - mindestens 20 Milen war die Strasse auf Stelzen stehend in die Sumpflandschaft gebaut worden. Für uns gings ohne Akklimatisation direkt Downtown, wir wollten doch gleich dieses Flair der Stadt spüren. So landeten wir auch nach einigen Minuten bereits im French Quarter und schlussendlich in der berühmt berüchtigten Bourbonstreet. Da war die Hölle los und uns zog es in den ersten Schuppen, aus dem gute Musik klang. Mit einem Bier, nein es waren zwei, da Happy hour und einem berüchtigten Hurrican-Drink beendeten wir unseren ersten Besuch in der Stadt. Der zweite Tag war neben einem weiteren Besuch im French Quarter vor allem meiner sportlichen Herausforderung gewidmet. Ich habe bei der Reiseplanung irgendwann festgestellt, dass wir ziemlich genau dann in Nola sein werden, wenn dort der Ironman 70.3 stattfindet. In irgendeiner Umnachtung habe ich mich dann dafür angemeldet... Naja, wer A sagt, muss auch B schwimmen, velöle und seckle! Was mir bei der Anmeldung scheinbar nicht bewusst war: a) während 3 Wochen vorher nur reduziert ab und zu mal trainieren = suboptimal, b) kein Trainingslager in den Beinen, also fast keine Velokilometer = ebenfalls fahrlässig und c) als Einstieg grad einen 70.3 zu wählen = Höllenfahrtskommando. Nun ja, ich habs überlebt, auch wenns ziemlich hart war (ev. gibt's dann ein Bild dazu in den Impressionen) und der Wind an diesem Tag mit 30 Milen (50km) ziemlich gewütet hat. Im Nachhinein wars ein cooles Erlebnis und als Belohnung gabs den wohl besten Burger in Town. Kulinarischer Tip: Wer in Piratenambiente einen top Burger essen will: unbedingt ins Port of Call (Esplanade Ave) gehen!!! So enden unsere Tage hier am Golf von Mexico. Wir können uns die nächste Zeit etwas freier einteilen, der "Zeitdruck Ironman 70.3" ist weg und wir haben keine weiteren fixen Termine. Unsere Weg führt uns nun gen Norden, zu Elvis und der von mir so geliebten Countrymusik.... More to come!! Ein Thema, das in Amerika immer für viel Gesprächsstoff sorgt, sind die Benzinpreise. Auch für uns sind die Preise ein Thema geworden, teilweise bleiben sie für uns aber ein Schloss mit sieben Siegeln....
Hier nun also ein kurzer Blogeintrag zum Thema Benzin. Dass der Benzinpreis nicht im ganzen Land der gleiche ist, ist bei dieser Grösse nachvollziehbar. Die folgende Homepage gibt für Interessierte Auskunft über die Preise. http://www.gasbuddy.com/GasPriceMap?z=4&lng=-95.36111925 Auf unserer Reise haben wir in California mit 3.18 Dollar pro Gallone (3.8Liter) den teuersten Sprit getankt, in New Mexico mit 1.63 Dollar den billigsten. Die Unterschiede sind also riesig - hat uns am Pazifik ein voller Tank noch 80 Dollar gekostet, füllen wir unsere Womo heute mit 50 Dollar. Was für uns viel verwunderlicher ist, ist die Preispolitik der verschiedenen Anbieter am gleichen Ort - und ich meine gleichen Ort, also ca. je 100m auseinander. Es ist also nicht so, dass wie bei uns, in einem Dorf oder einer Stadt die Preise bei allen Anbietern ungefähr gleich sind - nein, hier gibt es Unterschiede von bis zu 30 Cents pro Gallone. Wir fragen uns dann jeweils, wie diese teuren Tankstellen überhaupt zu Kunden kommen... Einmal hat sogar die gleiche Firma innerhalb von 200m den Sprit mit 30 cents Unterschied verkauft - wie funktioniert das nur?? Wir machen uns jeweils einen Spass daraus, die günstigste Tankstelle zu finden - hoffentlich endet das nicht mal mit einem "out of gas" mitten auf dem Highway! Im Moment sind die Benzinpreise auf einem sehr tiefen Stand. Noch 2008 war die Gallone mit 3.80 bis 4 Dollar (=ca. 1Franken pro Liter)auf dem höchsten Stand ever und die Amis haben gestöhnt. Es gab sogar einen Vorstoss in Washington, dass im Sommer die Benzin-Steuern ausgesetzt werden, damit das Budget der in die Ferien reisenden Familien nicht allzu strapaziert würde. Der Kongress hat diesen Antrag aber abgelehnt. Was man dazumal aber feststellen konnte, sogar die autoverrückten Amerikaner haben ihr Gefährt weniger gebraucht. Es wurden in einem Monat 17,6 Milliarden Kilometer weniger gefahren als noch im vergleichbaren Monat ein Jahr zuvor. Zu leiden hatten auch die Händler - sie konnten ihre grossen Pick ups und sonstigen Geländewagen nicht mehr unter die Leute bringen, sprich verkaufen. Als im 2014 die Preise wieder knapp unter die magische 3 Dollar-Marke fielen, war dies für die Autofahrer ein historischer Moment - es wurden sogar Fotos der Tanksäulen geschossen, weil sie glaubten dies sei nur ein kurzer lichter Moment und sie müssen diesen für die Nachwelt festhalten. So ist der aktuell, tiefe Preis Balsam für die Haushaltskasse der Amerikaner. Unterdessen sieht man aber auch im Land der grossen Karossen vermehrt kleine, spritsparende Autos rumkurven. Wir sind aber auch nicht böse, dass die Gallone mit unter 2 Dollar unsere Reisekasse nicht allzu stark belastet. |
Über uns...Wir sind zwei grosse USA-Fans und bereisen das Land der unbegrenzten Möglichkeiten immer mal wieder. In loser Folge werden wir Reiseberichte und Erlebnisse von unseren USA Reisen veröffentlichen. Archives
April 2016
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